Leopolis

Humanitäre Hilfe für die Ukraine e.V. DEEN
Dr. Aleksander Schwarz sel.A.

wurde 1924 in Boryslaw geboren - einem kleinen Städtchen am Rande der Karpaten, nicht weit von Lemberg. Seine Familie war wohlhabend, sie besaß ein Ölfeld. David Schwarz, sein Vater, arbeitete als Geologe. Er unterstützte karitative Einrichtungen der 16.000 Mitglieder zählenden jüdischen Gemeinde. Damals gab es in der Region bedeutende Erdölvorkommen und Raffinerien - kriegswichtig für die deutschen Besatzer. Viele der Juden von Boryslaw wurden zur Sklavenarbeit gezwungen, andere deportiert. 1941 wurde der 17-jährige Alexander Schwarz zusammen mit seinem Vater aufgegriffen und ins Janowska-Lager verschleppt. Am Stadtrand von Lemberg gelegen, war das Janowska-Lager das größte in Ostgalizien. Es diente nicht nur als Durchgangslager für Deportationen in die Vernichtungslager Belzec und Treblinka, sondern auch als Vernichtungslager. Im November 1942 erschoss man Aleksander Schwarz Vater vor dessen Augen. Seine Mutter Salomea, die jüngeren Geschwister und alle anderen Familiemitglieder wurden in Boryslaw ermordet. Aleksander Schwarz kämpfte verzweifelt ums Ãœberleben. Mehrmals entging er dem Tod. Ende 1943 konnte er in die Karpaten fliehen und überlebte in den Wälder, bis zur Befreiung der Ukraine durch die Sowjet-Truppen. In einem Sanatorium in Polen kurierte er eine Tuberkulose aus, heiratete dort später und promovierte als Kybernetiker. Wegen des aufkeimenden Antisemitismus verließ Dr. Aleksander Schwarz Polen und zog 1968 mit seiner Familie nach München.

1993, nach seinem ersten Besuch in Lemberg, gründete Aleksander Schwarz gemeinsam mit seiner Frau und einigen Freunden in München einen Unterstützungsfond.

Seitdem kämpft Alexander Schwarz, basierend auf seinen schrecklichen Erlebnissen, für die Errichtung einer Gedenkstätte und unterstützt die noch lebenden Juden von Lemberg. 1993 konnte er einen Granit-Findling zum Gedenken an die 200.000 Oper des Janowska-Lagers aufstellen lassen.

Dr. Aleksander Schwarz machte sich seinen unermüdlichen Einsatz für die ukrainischen Juden zur Lebensaufgabe — im tiefen Glauben an die jüdische Religion.
Für sein Engagement erhielt er das Bundesverdienstkreuz.

Dr. Aleksander Schwarz sel.A.

Dr. Aleksander Schwarz sel.A.